Gemeinsam Leben lernen - Gemeinsam Lernen lernen
Die Menschheit steht vor enormen Herausforderungen. Damit sie diese meistern kann, sind tragfähige Rahmenbedingungen notwendig. Eine verantwortungsvolle Klimapolitik, nachhaltiges Wirtschaften und soziale Gerechtigkeit gehören dazu.
Eine zukunftsfähige Welt braucht deshalb Menschen, die in erster Linie über soziale Fähigkeiten verfügen. Und eine Schule, die junge Menschen auf das Leben vorbereiten will, muss die Entwicklung dieser Fähigkeiten unterstützen. Damit das geschehen kann, sind folgende Lernfelder notwendig:
- Soziales Lernen
- Kooperatives Lernen
- Inklusives Lernen
- Interkulturelles Lernen
- Demokratielernen
Dafür wurde das Programm von „Gemeinsam Leben lernen – Gemeinsam Lernen lernen“ (GLL) geschaffen. Es zielt im Rahmen des Unterrichts darauf ab,
- jeder Schülerin und jedem Schüler durch die Vermittlung der oben genannten Inhalte eine stabile Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen.
- den SchülerInnen grundlegende Kompetenzen zu Lernstrategien zu vermitteln – von der Partnerarbeit über die Gruppenarbeit bis hin zum eigenständigen Lernen
- systematisch das Ausbilden und Bewahren einer guten und tragfähigen Klassengemeinschaft zu erreichen.
In unserem Buch haben wir, angelehnt an das Motto „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“, unser Unterrichtsmaterial in zwei Dörfern und 16 Häusern untergebracht.
Dorf 1 hat den Schwerpunkt „Unsere Gemeinschaft stärken – unsere Zusammenarbeit fördern“. Hier steht der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung unter Schüler*innen und zwischen Schüler*innen und Lehrkräften im Vordergrund, um so die Voraussetzungen für ein konstruktives Zusammenleben und ein wertschätzendes, effektives Zusammenarbeiten in der Klassengemeinschaft zu schaffen. Die Übungen, insbesondere die unterschiedlichen Formen der Partnerarbeit, enthalten zahlreiche Impulse zur Entwicklung der sozialen Kompetenz, der Kooperationsfähigkeit im Allgemeinen und der Demokratiekompetenz im Besonderen.
Dorf 2 hat den Schwerpunkt „Von der Gruppenarbeit zum Klassenrat“:
- Gruppenarbeit in komplexerer Form vertiefen
- bedeutsame Elemente einer Zusammenarbeit der Klassengemeinschaft erarbeiten
- sinnvolle Klassenvereinbarungen und die Möglichkeit ihrer Einhaltung entwickeln
- Elemente einer konstruktiven Konfliktbearbeitung erarbeiten
- den Klassenrat einführen
Jedes der 16 Häuser hat ebenso seinen Themenschwerpunkt, zu dem wir Lernziele zum Sozialen Lernen, Kooperativen Lernen und Demokratielernen formuliert haben.
Die 141 Übungen finden in verschiedenen Räumen dieser Häuser statt. Diese Übungen sind zu Beginn eines jeden Hauses aufgeführt.